Perlenfransen

von Monsieur Ara

Ich möchte hier einige Fransenschirme vorstellen, denen ich in den letzten 25 Jahren als professioneller Lampenrestaurator oder als Sammler begegnete. Manche sind noch in meinem Angebot, (s. dazu Kontakte für nähere Auskunft), andere sind nicht verkäuflich, aber die meisten sind schon seit langem verkauft; dafür stehen viele andere Fransenschirme zur Verfügung für eine Komposition nach Ihrem Wunsch

Fransenschirme sind seit dem Ende des 19. Jh. bis heute in Gebrauch, aber die höchste Popularität erlebten sie im ersten Viertel des 20. Jh. . Sie wurden auf Petroleum-, Gas- und elektrischen Lampen verwendet, insbesondere auf in Höhe verstellbaren Zugpendeln.

Die meisten Hersteller befanden sich in Mitteleuropas für die Glasindustrie bekannten Regionen: Böhmen, Schlesien, Ostfrankreich...  Einfach geblasenes oder überfangenes Glas in verschiedenen Farben wurde nach zahlreichen Techniken bemalt: Handmalerei, Abziehbilder oder auch Lithografien. Außerdem kamen Metallschirme mit farbigen Glasklunkern auf ebensolchen Petroleumlampen in Anwendung.

Die Fransen gab es in unzähligen Farben und Mustern, und die Perlen selbst wurden aus Abschnitten von Glasröhrchen durch leichtes Einschmelzen hergestellt, oder formgepresst in Birnchen, Glöckchen, lang gezogenen Kolbenformen, Prismen usw. Man unterscheidet zwischen Fransen venezianischer Art mit überwiegend kleinen runden Perlen (genannt Schmelz) und Fransen böhmischer Art mit vielen facettierten großen Perlen (genannt englische Perlen).

Eine Katalogseite mit Fransenmustern aus dem Musterbuch der Firma Carl & Willy BOHNERT

Frankfurt am Main,

1912

Dieser Katalog wurde in Französisch und wahrscheinlich auch in anderen Sprachen herausgebracht, was einiges über das Geschäftsvolumen der Firma aussagt.

Eine andere Seite aus dem gleichen Musterbuch.

Auf dem Flohmarkt gefundene Perlenfransen in gutem Zustand.

Musterkarte mit gepressten Perlen.

Rechts:

Deutsche Zuglampe mit einem geätzten Schirm und feinen Fransen.

Ca. 1910

 

 

Links:

Englische Zuglampe mit einem beweglichen Schirm und oben einem festen Teil.

General Electric Company.

Ca. 1905

Seiten: 1 - 2

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